Physikalisch-optische Untersuchungen
Im Rahmen der forensischen Urkundenuntersuchungen werden die strittigen Urkunden physikalisch-optischen Untersuchungen untergezogen.
Durch diese zerstörungsfreien Untersuchungen können nicht nur wertvolle Informationen bezüglich der physischen Beschaffenheit des Schriftträgers, sondern auch Informationen über die besonderen Entstehungsbedingungen von Beschriftungen, Bestempelungen sowie technischen Druckvorgänge gewonnen werden.
Häufig werden spektralen Untersuchungen im Rahmen einer Schreibmitteldifferenzierung eingesetzt. Ist zum Beispiel bei einer Urkunde strittig, ob Schreibleistungen mit ein und demselben Schreibgerät gefertigt worden sind, so werden die Schreibleistungen auf unterschiedlichen Schrifteinfärbungsmitteln untersucht. Die Untersuchung wird bei Variation des Erregerlichts und Verwendung unterschiedlicher Sperrfilter mit dem Video Spectral Comparator DocuDetect durchgeführt.
- Differenzierung von Schrifteinfärbungsmitteln.
- Sichtbarmachung von chemisch gelöschten Schriften.
- Sichtbarmachung von verdeckten Schriften (Überdeckungen mittels dunkel eingefärbten Schreibmittels, Korrekturflüssigkeiten oder durch Überkleben, u.a.).
- Sichtbarmachung von Vorzeichnungsspuren (Bleistift- oder Tintenspuren, Spuren von Kohle- oder Blaupapier).
- Sichtbarmachung von Schriften auf verkohltem Schriftträger.
- Sichtbarmachung von konstrastschwachen Schriften.
- Nachweis von Manipulationsspuren sowie Veränderungen der Schriftträgeroberfläche (chemische Tilgungen und Rasuren, unsichtbare Schriften, Sicherheitsmerkmale, sonstige chemische Materialien).
- Untersuchungen im sichtbaren Lichtspektrum
- UV-Absorption / Reflexion Untersuchung
- UV-Lumineszenz / Fluoreszenz Untersuchung
- IR-Lumineszenz Untersuchung
Alle hier aufgeführten physikalisch-optischen Untersuchungen sind zerstörungsfrei.
Links sehen Sie eine Quittung auf der die letzte Null von „1000“ mit einem anderen Schrifteinfärbungsmittel (d.h. mit einem anderen Schreibgerät) hergestellt wurde. Die Differenzierung erfolgte mit dem Video Spectral Comparator DocuDetect durch den Einsatz von einem Erregerlicht mit einer Wellenlänge von „470 – 520 nm“ und Sperrfilter LP 580/630/650/685 nm.

Die Sichtbarmachung erfolgte mit dem Video Spectral Comparator DocuDetect durch den Einsatz von einem Erregerlicht mit einer Wellenlänge von „470 – 450 nm“ und einem Sperrfilter LP 650 nm.